Berlin (Reuters) - Unter Börsen-Experten lässt der Konjunkturpessimismus mit Blick auf die Euro-Zone weiter nach.
Das entsprechende Barometer kletterte im Februar zum vierten Mal in Folge - und zwar auf minus 12,9 Zähler von minus 15,8 Punkten, wie die Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter 1306 Investoren mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit April 2023. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich einen Anstieg auf minus 15,0 Punkte erwartet. "Der Erholungsprozess verläuft dennoch zäh, Entwarnung kann immer noch nicht gegeben werden", erklärte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Das liege vor allem an Deutschland.
Die Lagewerte fielen hier auf minus 39,3 Punkte zurück. "Deutschland steckt in der Rezession fest und tut sich schwer rauszukommen", so Hussy. Der Anstieg in der Erwartungskomponente von minus 16,3 Punkte auf minus 14,0 sei daher kein Grund zum Feiern. Die Minuswerte zeigten immer noch einen anhaltenden Schrumpfungsprozess an, nur der Druck der Verschlechterung lasse nach. Die Konjunkturkrise sei hartnäckig. Die Wirtschaft bewegt sich hierzulande am Rande der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent - vor allem, weil weniger in Bauten und Ausrüstungen wie Maschinen investiert wurde. Folgt im laufenden ersten Quartal das zweite Minus in Folge, wird von einer technischen Rezession gesprochen.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)