London (Reuters) - Dank florierender Geschäfte im Gashandel hat der Energieriese BP im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet.
Der Nettogewinn erreichte 2,99 Milliarden Dollar, wie BP am Dienstag mitteilte, während Analysten nur mit 2,77 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn wegen der noch höheren Energiepreise allerdings bei 4,8 Milliarden Dollar gelegen. Das Ergebnis spiegele neben einem starken Gashandel auch "deutlich niedrigere" Raffineriemargen, einen schwachen Ölhandel und Beeinträchtigungen bei der Exploration wider, erläuterte BP die Bilanz.
Der starke Quartalsgewinn dürfte für Konzernchef Murray Auchincloss, der die Führung von BP im September interimsmäßig übernommen hatte und im Januar dann offiziell zum Vorstandschef bestellt worden war, eine Erleichterung sein. In den beiden vorangegangenen Quartalen hatte der Konzern die Prognosen nämlich deutlich verfehlt. Im Gesamtjahr summierte sich der Gewinn auf 13,8 Milliarden Dollar. Das war nur noch die Hälfte des Gewinns aus dem Vorjahr, als hohe Energiepreise die Ergebnisse der Öl- und Gaskonzerne in die Höhe schnellen ließen.
BP kündigte auch eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms an. Im ersten Halbjahr will der Ölmulti Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen, bis einschließlich 2025 soll das Volumen bei 14 Milliarden Dollar liegen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie notierte sechs Prozent im Plus.
(Bericht von Ron Bousso, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)