Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag nachgegeben und sich damit gegen den globalen Aufwärtstrend gestellt.
Der Standardwerteindex SMI sank bis kurz vor Handelsschluss um 0,2 Prozent auf 11.253 Punkte. Bremsend wirkt die vergleichsweise defensive Ausrichtung des Aktienmarkts in Zürich. Denn befeuert von den Maßnahmen zur Stabilisierung der Börsen in China positionierten sich Investoren für einen Kursaufschwung und trennten sich im Gegenzug von Unternehmen mit einem wenig konjunkturabhängigen Geschäft - die in Zürich überdurchschnittlich stark vertreten sind.
Im Mittelpunkt des Handels stand indes die UBS. Die Aktien der Großbank sackten 4,2 Prozent ab, obwohl das Institut im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 29 Milliarden Dollar einfuhr, die Dividende erhöhen will und die Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe noch in diesem Jahr in Aussicht stellte. Doch nach dem 50-prozentigen Wertzuwachs seit der als "Schnäppchen" geltenden Übernahme des gestrauchelten Rivalen Credit Suisse waren das offensichtlich zu wenig Impulse für einen weiteren Kurszuwachs.
Verantwortlich für das Minus des SMI waren aber vor allem die Kursabschläge der Indexschwergewichte Nestle und Novartis. Der Pharmakonzern Novartis baut sein Krebsgeschäft mit der Übernahme der deutschen Biotechfirma Morphosys für 2,7 Milliarden Euro aus.
Am breiten Markt brachen die Anteile von Landis+Gyr 9,2 Prozent ein, nachdem der größte Aktionär des Messgeräteherstellers, die dänische Kirkbi Invest, ihre Beteiligung auf 7,7 Prozent halbierte.
(Bericht von Paul Arnold; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)