München (Reuters) - Der Augsburger Panzergetriebebauer Renk stockt seinen Börsengang um 50 Millionen auf eine halbe Milliarde Euro auf.
Der Finanzinvestor Triton platzierte innerhalb von zwei Tagen 33,33 Millionen Renk-Aktien bei institutionellen Investoren, 3,33 Millionen mehr als geplant, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Papiere im Wert von 100 Millionen Euro gingen allein an den deutsch-französischen Panzerhersteller KNDS (KMW+Nexter Defense Systems), einen der größten Kunden von Renk. KNDS hält damit 6,7 Prozent an dem Börsenneuling und hat sich das Recht einräumen lassen, später bis auf eine Sperrminorität von 25 Prozent aufzustocken. 27 Prozent der Aktien sind künftig im Streubesitz.
Renk kommt zum Handelsstart am Mittwoch in Frankfurt damit auf einen Börsenwert von 1,5 Milliarden Euro. Für die Firma ist es der zweite Anlauf an die Börse. Im Oktober hatten Renk und Triton die Pläne am Vorabend der geplanten Erstnotiz mangels Nachfrage auf Eis gelegt. Erst am Montag hatten sie die Emission wieder aufgenommen, aber auf professionelle Anleger beschränkt, um den Prozess abzukürzen. Organisiert wurde der Börsengang von den Investmentbanken Citi, Deutsche Bank, Goldman Sachs und JP Morgan. In Deutschland ist Renk der erste Börsenneuling dieses Jahres.
Das Unternehmen erlebt wegen der Aufrüstung seit einigen Jahren eine Sonderkonjunktur. Triton hatte die ehemalige MAN-Tochter Renk 2020 dem Volkswagen-Konzern für knapp 700 Millionen Euro abgekauft.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)