Reuters

Ukraine - Russland greift Awdijiwka "von allen Seiten" an

08.02.2024
um 14:37 Uhr

Kiew (Reuters) - Die Lage in der seit Monaten umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka wird der örtlichen Regierung zufolge immer schwieriger.

"Der Feind übt Druck von allen Seiten aus", sagte Bürgermeister Vitali Barabasch am Donnerstag im ukrainischen Fernsehen. Er sprach von einer großen Zahl russischer Soldaten, die an der versuchten Erstürmung der Stadt beteiligt seien. Barabasch zufolge leben in Awdijiwka inzwischen noch 941 Menschen, verglichen mit 32.000 vor der russischen Invasion. Das ukrainische Militär teilte in seinem täglichen Lagebericht mit, die Angreifer würden zurückgeschlagen und erlitten dabei hohe Verluste. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Russland hat an der Front in der Industrieregion Donbass die Initiative ergriffen und versucht seit Oktober, Awdijiwka einzukreisen. Die Regierung in Moskau würde eine Eroberung der Stadt vor der Präsidentenwahl im März vermutlich als großen Sieg feiern. Es wird erwartet, dass Präsident Wladimir Putin die Abstimmung gewinnen wird.

(Bericht von Olena Harmash und Tom Balmforth; Geschrieben von Scot W. Stevenson. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)