Berlin (Reuters) - Ob Blumen, Pralinen oder Karten für Kino und Konzerte: Für die zum Valentinstag am 14. Februar besonders beliebten Geschenke müssen die Verbraucher in Deutschland diesmal tiefer in die Taschen greifen.
Schnittblumen etwa verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 9,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt legten in diesem Zeitraum lediglich um 5,9 Prozent zu.
Dazu kommt: Schnittblumen sind im Februar häufig teurer als in den anderen Monaten des Jahres. Sie kosteten im vergangenen Februar um 3,0 Prozent mehr als im Schnitt des gesamten Jahres 2023. "Zum Valentinstag werden traditionell oft Blumen verschenkt", fassten die Statistiker ihre Erkenntnisse zusammen. "Allerdings müssen Verbraucherinnen und Verbraucher hierfür am 14. Februar in der Regel tiefer in die Tasche greifen als sonst."
Auch für andere klassische Valentinsgeschenke muss diesmal mehr Geld berappt werden. Wer etwa lieber Pralinen verschenkt, dürfte den Unterschied an der Kasse bemerken: Die Preise dafür stiegen im vergangenen Jahr um kräftige 8,3 Prozent. Unterdurchschnittlich legten dagegen die Preise für einen Kino-, Theater- oder Konzertbesuch zu: Sie erhöhten sich um 4,3 Prozent und damit nicht so stark wie die Inflation insgesamt.
Der Festtag des heiligen Valentin wird in christlicher Tradition als Tag der Jugend und der Liebenden gefeiert. Im kommenden Jahr könnte die Zeit der kräftigen Preisaufschläge für entsprechende Geschenke zu Ende gehen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet schon für 2024 mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 2,3 Prozent, ehe sie 2025 sogar auf 1,8 Prozent fallen soll. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht eine Teuerungsrate von zwei Prozent als ideal für die wirtschaftliche Entwicklung in der Währungsunion an.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)