Reuters

Ukraine - Kraftwerk in Dnipro bei russischem Angriff beschädigt

13.02.2024
um 10:02 Uhr

(Reuters) - Russland hat ukrainischen Angaben zufolge die Stadt Dnipro in der Zentralukraine mit einer Rakete und mehreren Drohnen angegriffen.

Dabei seien ein Kraftwerk beschädigt und die Wasserversorgung teilweise unterbrochen worden, berichteten ukrainische Behörden und Medien am Dienstag. Die Geschosse seien aus dem Süden, Osten und Norden auf die Stadt mit knapp einer Million Einwohnern zugeflogen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 16 der 23 Drohnen seien abgefangen worden.

Der größte private Energieversorger der Ukraine, DTEK, teilte mit, ein Wärmekraftwerk sei erheblich beschädigt worden. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es weiter. Um welches Kraftwerk es sich konkret handelte, teilte DTEK nicht mit. Aber das Wasserversorgungsunternehmen von Dnipro teilte auf Telegramm mit, dass die Wasserversorgung aufgrund von Stromausfällen teilweise eingestellt worden sei.

Der Gouverneur der Region, Serhij Lysak, sagte, dass die Energieinfrastruktur getroffen worden sei, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. Zehn Drohnen seien über der Stadt zerstört worden. Die Stromversorgung der betroffenen Häuser sei wieder hergestellt.

Reuters war nicht in der Lage, die Berichte unabhängig zu verifizieren. Das russische Verteidigungsministerium reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme.

Sowohl Russland als auch die Ukraine haben in den letzten Monaten ihre Luftangriffe abseits der Frontlinie verstärkt und zielen auf die kritische Energie-, Militär- und Verkehrsinfrastruktur des jeweils anderen Landes ab. Im Krieg gegen Russland ist die Ukraine auf Hilfen aus dem Ausland angewiesen. In den USA hängen milliardenschwere Militärhilfen jedoch derzeit im Kongress fest. Der Senat wollte im Laufe des Tages darüber abstimmen. Die ebenfalls nötige Zustimmung des Repräsentantenhauses als zweiter Kammer des US-Kongresses ist allerdings unsicher.

(Bericht von Ron Popeski, Nick Starkov, Lidia Kelly, bearbeitet von Kerstin Dörr, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)