München (Reuters) - Die Ratingagentur S&P stuft die Kreditwürdigkeit der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) schlechter ein als bisher.
Das kurz- und langfristige Emittententrating werde auf "BBB-/A-3" von "BBB/A-2" herabgestuft, teilte S&P Global am Mittwochabend mit. Der Ausblick, also die Richtung, in die sich das Rating am ehesten entwickeln könnte, bleibe negativ. Der Immobilienfinanzierer werde zwar im laufenden Jahr "moderat profitabel" bleiben, die pbb leide aber unter der Eintrübung der Gewerbeimmobilienmärkte vor allem in den USA, wo die Bank rund 15 Prozent ihres Kreditvolumens vergeben hat. Das könnte die Risikokosten in den nächsten zwei Jahren stärker steigen lassen als bisher gedacht.
Die pbb ist seit Wochen an den Aktien- und Anleihemärkten unter Druck. Auch das schlage sich in dem negativen Ausblick nieder. Ein mangelndes Vertrauen der Anleger stelle ein Risiko für die Bank dar, die bei der Refinanzierung vorwiegend auf die Kapitalmärkte angewiesen sei. Der Immobilienfinanzierer aus Garching bei München hat seine Risikovorsorge für faule Kredite im vierten Quartal verdoppelt. S&P geht davon aus, dass sich der Anteil fauler Kredite, gemessen am Kreditvolumen, zum Jahresende auf 3,9 von 2,2 Prozent vor einem Jahr erhöht hat. Die Agentur erwartet trotzdem, dass die pbb ihre Gewinne in diesem Jahr leicht verbessert kann. Ein Pluspunkt für die Pfandbriefbank sei auch ihre hohe Kapitalausstattung.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)