Reuters

Erzeugerpreisanstieg verdirbt US-Anlegern die Kauflaune

16.02.2024
um 16:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Inflationssorgen haben die Stimmung an den US-Börsen zum Wochenschluss getrübt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor ein halbes Prozent auf 38.591 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 5019 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,1 Prozent im Minus bei 15.889 Stellen.

Die US-Erzeugerpreise waren im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen, während von Reuters befragten Analysten lediglich 0,1 Prozent erwartet hatten. "Wir glauben weiterhin, dass sich die Inflation abschwächt. Die Daten bewegen sich nicht geradlinig, es wird Stolpersteine auf dem Weg geben", sagte Brian Klimke, Chef-Marktstratege bei Cetera Investment Management. Sollten die Preise jedoch weiterhin hoch bleiben, könnten sich erste Zinssenkungen der US-Notenbank länger als gedacht hinziehen. "Derzeit wird der Juni immer wahrscheinlicher", sagte Klimke. Händler am Geldmarkt sehen die Wahrscheinlichkeit für eine Lockerung bereits im Mai derzeit bei nur noch rund 37 Prozent.

Für Kauflaune im Chip-Sektor sorgte eine optimistische Umsatzprognose des US-Zulieferers Applied Materials. Die Aktien stiegen um mehr als acht Prozent auf ein Rekordhoch.

Aufwärts ging es auch für Coinbase Global. Die Papiere der Kryptobörse legten zwölf Prozent zu, nachdem die Firma ihren ersten Quartalsgewinn seit 2021 verbucht hatte.

Die Aktien von Roku brachen hingegen um 19 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief ein. Der Anbieter von Streaming-Diensten hat für das erste Quartal einen deutlich höheren Verlust pro Aktie vorhergesagt als von Analysten erwartet.

(Bericht von Ankika Biswas, geschrieben von Anika Ross, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)