Reuters

USA - Honduras' Ex-Präsident arbeitete "Hand in Hand" mit Drogenbossen

21.02.2024
um 18:02 Uhr

New York (Reuters) - US-Staatsanwälte werfen dem Ex-Präsidenten von Honduras vor, von Drogenkartellen Millionen Dollar kassiert zu haben.

Juan Orlando Hernandez habe "Hand in Hand" mit den Paten zusamengearbeitet und Bestechungsgelder in Millionenhöhe kassiert, sagte Chef-Staatsanwalt Merrick Garland am Mittwoch in seinem Eröffnungsplädoyer vor einem Gericht in New York. Im Gegenzug habe er seine schützende Hand über die Kriminellen gehalten und das mittelamerikanische Land zu einem "Narco-Staat" gemacht, über das tonnenweise Kokain in die USA geschmuggelt wurde.

Hernandez galt während seiner Amtszeit von 2014 bis 2022 als Verbündeter der USA. Er erhielt mehr als 50 Millionen Dollar für den Kampf gegen den Drogenhandel und darüber hinaus mehrere Dutzend Millionen zur Stärkung der Sicherheitskräfte und des Militärs. Die US-Behörden hatten ihn kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt angeklagt.

Hernandez plädierte auf nicht schuldig. Drogenhändler versuchten ihn zu verleumden, um ihre eigenen Strafen zu mildern und um sich für die Strafverfolgungsmaßnahmen seiner Regierung zu rächen. Dem früheren honduranischen Präsidenten droht eine Strafe zwischen 40 Jahren und lebenslang. Sein Bruder, der frühere Abgeordnete Tony Hernandez, war 2019 in den USA wegen Drogenhandels zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

(Bericht von Luc Cohen; geschrieben von Hakan Ersen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)