Washington (Reuters) - Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA zuletzt deutlich gesunken.
In der vorigen Woche stellten nur 201.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 218.000 gerechnet, nach revidiert 213.000 in der vorangegangenen Woche. Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel auf 215.250. Kritisch wird es gängigen volkswirtschaftlichen Modellen zufolge erst ab einer Zahl von 270.000 Erstanträgen, die eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt einläuten.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bekämpft die Inflation mit einer straffen geldpolitischen Linie. Sie will zugleich den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne den Konjunkturmotor abzuwürgen. Nach teils aggressiven Zinserhöhungen pausierte die Zentralbank mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant. An den Finanzmärkten wird eine Zinswende nach unten zur Jahresmitte hin erwartet, wenn die Inflation weiter nachlässt.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)