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Inflation in Japan höher als erwartet - Ende der Negativzinsen in Sicht

27.02.2024
um 07:47 Uhr

Tokyo (Reuters) - Trotz der dritten Verlangsamung in Folge übertrifft die Kerninflation in Japan im Januar die Erwartungen und bleibt innerhalb der Zielvorgabe der Bank of Japan (BOJ) von zwei Prozent.

Der Anstieg des Kern-Verbraucherpreisindex (CPI), der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, lag mit 2,0 Prozent im abgelaufenen Monat über der durchschnittlichen Marktprognose von 1,8 Prozent, wie am Dienstag aus offiziellen Regierungsdaten hervorging. Die jüngsten Daten unterstrichen die Erwartung, dass die Zentralbank die Negativzinsen in den kommenden Monaten aufheben könnte.

Der sogenannte "Kernindex", der die Preise für frische Lebensmittel und Energie ausklammert und von der BOJ als engerer Maßstab für die breitere Preisentwicklung beobachtet wird, stieg im Januar um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg von 3,7 Prozent im Dezember.

Die anhaltend hohe Inflation lässt jedoch darauf schließen, dass die großen Unternehmen bei den Tarifverhandlungen am 13. März deutliche Lohnsteigerungen anbieten werden, was den Weg für ein Ende der Negativzinsen im März oder April freimachen könnte.

(Bericht von Tetsushi Kajimoto und Takahiko Wada, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)