Berlin (Reuters) - Die Arbeitsagenturen verzeichnen derzeit eine leicht sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften.
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA) fiel im Februar um einen Punkt auf 114 Zähler, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Seit Oktober stagniert das seit 2010 berechnete Barometer weitgehend. Es verlor binnen Jahresfrist zwölf Punkte und zum Rekordwert vom Mai 2022 sogar 24 Zähler. In fast allen Wirtschaftszweigen sei die gemeldete Arbeitskräftenachfrage zum Vorjahresmonat gesunken und zwar großteils im zweistelligen Prozentbereich. "Besonders stark fallen die Rückgänge aus im Gastgewerbe, in Information und Kommunikation, in der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie in Verkehr und Logistik", erklärte die BA. Zuwächse gab es nur für gemeldete Stellen bei bestimmten Unternehmensdienstleistungen.
Die Behörde legt am Donnerstag die Arbeitsmarktdaten für Februar vor. Der Jobmarkt hat sich zuletzt vergleichsweise gut gehalten, könnte aber in der anhaltenden Konjunkturflaute an Schwung verlieren. Denn die Unternehmen in Deutschland wollen wegen der mauen Konjunktur so wenig Personal einstellen wie seit drei Jahren nicht mehr, wie jüngst eine Umfrage des Ifo-Instituts zeigte. Im Januar war die Arbeitslosenzahl auf 2,805 Millionen geklettert. Von Reuters befragte Analysten gehen davon aus, dass die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Zahl der Arbeitslosen im Februar um 7000 steigt.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)