Reuters

Pistorius nennt Details zu Kampfhandlungen im Roten Meer

28.02.2024
um 16:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Details zu ersten Kampfhandlungen der Bundeswehr-Fregatte "Hessen" im Roten Meer genannt.

Es habe den "erfolgreichen Abschuss zweier feindlicher Drohnen gegeben", sagte der Minister am Mittwoch bei einem Truppenbesuch im bayerischen Oberviechtach. Am Dienstagabend habe die Fregatte zunächst eine unbemannte Drohne erfasst und diese erfolgreich bekämpft. Etwa eine viertel Stunde später habe sich eine weitere Drohne auf das Schiff zubewegt, die ebenfalls habe abgeschossen werden können. Bereits am Vortag habe sich ein ähnlicher Vorfall ereignet, dabei sei es aber nicht zu einem Abschuss gekommen, berichtete der Minister.

Die Bundeswehr hatte bereits zuvor von dem Vorfall berichtet und auf der Plattform X vermeldet: "Auf der Fregatte entstanden keine Personen- oder Sachschäden." Die "Hessen" ist seit dieser Woche Teil des EU-Einsatzes "Aspides" zum Schutz von Handelsschiffen auf der für die Weltkonjunktur bedeutsamen Route gegen Angriffe der Huthi-Rebellen aus dem Jemen. Der Bundestag hatte dafür am Freitag das Mandat erteilt. Darin vorgesehen ist eine Obergrenze von 700 Soldatinnen und Soldaten. Das Mandat ist befristet bis Ende Februar 2025. Militärs sehen die "Hessen" als bestens gerüstet für den Einsatz, vor allem was die Luftaufklärung betrifft.

Direkt Huthi-Stellungen angreifen dürfen die EU-Schiffe laut Mandat nicht. Beteiligt an dem Einsatz sind unter anderem auch Italien und Dänemark, die Führung der Mission hält Griechenland. Die Huthi-Milizen im Jemen greifen seit Monaten immer wieder Schiffe im Roten Meer verstärkt auch mit Raketen an, wenn die Transporte nach ihrer Darstellung eine Verbindung zu Israel haben. Sie wollen so die Extremistenorganisation Hamas im Gazastreifen gegen die israelischen Angriffe in Vergeltung des Massakers vom 07. Oktober unterstützen.

(Bericht von Alexander Ratz, redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)