Berlin (Reuters) - Der Fernbus- und Bahnbetreiber Flix stellt sich nach einem kräftigen Umsatzplus für das laufende Jahr auf ein schwächeres Wachstum ein.
Die Erlöse dürften um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz zulegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Beim bereinigten Betriebsgewinn sei ein leichtes Wachstum zu erwarten. 2023 erreichte das Unternehmen erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro Umsatz - das Wachstum fiel mit 20 Prozent stärker aus als erwartet. Mitgründer und Vorstandschef Andre Schwämmlein sprach von einem herausstechenden Ergebnis.
Der Gewinn schnellte hoch auf 104 Millionen Euro. Schwämmlein verwies dabei allerdings darauf, dass der Jahresauftakt 2022 noch von der Corona-Pandemie gezeichnet gewesen sei und deswegen das Wachstum besonders stark ausgefallen sei.
Insgesamt zählte Flix, zu dem neben den grünen Flixbussen auch der Zuganbieter Flixtrain sowie Greyhound in den USA und Kamil Koc in der Türkei gehört, weltweit 81 Millionen Passagiere. Inzwischen sei das Unternehmen in 43 Ländern auf vier Kontinenten aktiv und steuere 5600 Ziele an. Im Oktober kam Chile als neuer Markt dazu, Anfang Februar wurden die ersten Busse in Indien auf den Weg geschickt. Flix profitiere von seinem Geschäftsmodell als Plattformanbieter, sagte Schwämmlein. Eigene Fahrzeuge betreibt das Unternehmen kaum, sondern arbeitet mit Buspartnern zusammen.
Vor dem Sommer hatte Flix nach Reuters-Informationen drei Banken mandatiert, die das Unternehmen an die Börse begleiten sollen. Finanzchef Christoph Debus verwies darauf, dass das Unternehmen in der Vergangenheit gesagt habe, dass ein Börsengang eine Option für Flix sei. "Es gibt nichts, was wir sagen können, das darüber hinausgeht."
(Bericht von Christina Amann; redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)