Reuters

Inflation in Bundesländern sinkt - Bundesweit 2,6 Prozent erwartet

29.02.2024
um 10:57 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Inflation in Deutschland hat im Februar wegen sinkender Energiepreise erneut spürbar nachgelassen.

Darauf deuten erste Daten aus den Bundesländern hin. Die Verbraucherpreise stiegen in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen jeweils langsamer als noch im Januar. Sie erhöhten sich von 2,1 bis 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Statistischen Landesämter am Donnerstag mitteilten. Im Januar lag die bundesweite Teuerungsrate noch bei 2,9 Prozent, im Dezember bei 3,7 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen gehen davon aus, dass sie im Februar auf 2,6 Prozent gefallen ist - das wäre die niedrigste Inflationsrate seit Juni 2021. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Nachmittag eine erste Schätzung für die Entwicklung in Deutschland auf Basis der vorliegenden sechs Länderdaten.

Für die sinkende Inflation sorgte vor allem billigere Energie. Sie kostete etwa in Bayern 3,5 Prozent weniger als im Februar 2023. Nahrungsmittel verteuerten sich zudem nicht mehr so stark - in Bayern kosteten sie nur noch 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die deutschen Verbraucher können auf eine weiter sinkende Inflation hoffen: Weniger Unternehmen wollen in den kommenden Monaten ihre Preise anheben. Das entsprechende Barometer für die Preiserwartungen sank im Februar auf 15,0 Punkte, nach 18,8 Zählern im Januar, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Firmenumfrage mitteilte. "Die Inflation dürfte daher in den kommenden Monaten ihren Rückgang fortsetzen", sagte Ifo- Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Die Ökonomen von Deutsche Bank Research rechnen im Jahresschnitt mit einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent. 2023 waren die Preise noch um durchschnittlich 5,9 Prozent gestiegen. 2025 sollen sie nur noch um 1,9 Prozent steigen.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)