Reuters

Baerbock warnt vor russischem Einfluss - Westbalkan auf Weg in die EU unterstützen

04.03.2024
um 08:42 Uhr

(Entfernt im dritten Satz Bezug zu Pressekonferenz)

Berlin (Reuters) - Außenministerin Annalena Baerbock mahnt angesichts der russischen Einflussnahme zur Entschlossenheit bei der Unterstützung der Westbalkanstaaten auf ihrem Weg in die Europäische Union (EU).

"Die Länder des Westlichen Balkans gehören untrennbar zu unserem Europa. Dass wir den sechs Staaten der Region auf ihrem Weg in die Europäische Union mit aller Kraft unter die Arme greifen, ist spätestens angesichts Russlands brutalem Imperialismus zur geopolitischen Notwendigkeit geworden", erklärte Baerbock vor ihrer Abreise nach Montenegro und Bosnien und Herzegowina. Sie warnte vor Grauzonen in Europa und forderte gemeinsame Anstrengungen, um Flanken zu schließen, die Russland für Destabilisierung, Desinformation und Unterwanderung nutzen könne. "Nur gemeinsam wird es uns gelingen, in Europa ein festes Fundament für Frieden, Freiheit und Sicherheit zu gießen."

Im EU-Beitrittsprozess habe sich Montenegro eine ehrgeizige Agenda gegeben und gehe diese nun wieder mutig an, so Baerbock. "Wir wollen den neuen Elan gemeinsam nutzen und Montenegro auf dem Weg in die EU als enger Partner und guter Freund begleiten." Montenegro ist bereits seit Jahren Mitglied der Nato. Für Bosnien und Herzegowina forderte sie entscheidende Reformen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen: "Freie und faire Wahlen sind das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Wir stellen uns dabei denjenigen entschieden entgegen, die Bosnien und Herzegowina mit ihren Spaltungsphantasien Steine in den Weg in die EU legen und europäische Werte in Frage stellen."

(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)