(Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat bekräftigt, dass Deutschland die Kontrolle über den Einsatz des Marschflugkörper Taurus behalten sollte und deshalb eine Lieferung an die Ukraine schwierig sei.
"Es kann nicht sein, dass man ein Waffensystem liefert, das sehr weit reicht und dann nicht darüber nachdenkt, wie die Kontrolle über das Waffensystem stattfinden kann", sagte Scholz am Montag bei einer Diskussionsveranstaltung in einer Schule in Sindelfingen. "Und wenn man die Kontrolle haben will und es nur geht, wenn deutsche Soldaten beteiligt sind, ist das für mich ausgeschlossen", fügte der SPD-Politiker hinzu.
Scholz betonte erneut, dass man über eine "merkwürdige" Debatte über ein einziges Waffensystem nicht vergessen dürfe, dass Deutschland in diesem Jahr Militärhilfe für die Ukraine im Umfang von sieben Milliarden Euro eingeplant habe. Dies sei viel mehr als andere europäische Staaten. "Wir sind vorne dran", sagte der Kanzler.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)