(Reuters) - In Russland will der Kriegsgegner Boris Nadeschdin weiter für seine Zulassung zur Präsidentenwahl Mitte März kämpfen.
Der Oberste Gerichtshof lehnte seine Beschwerde gegen die Entscheidung der Zentralen Wahlkommission, ihn nicht als Kandidaten zuzulassen, am Montag zwar ab. Nadeschdin erklärte aber im Anschluss: "Ich höre nicht auf. Ich werde bis zum Ende kämpfen". Er werde die Entscheidung zunächst beim Präsidium des Obersten Gerichtshof anfechten und anschließend beim Verfassungsgericht.
Nadeschdin waren bereits im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt worden, gegen Amtsinhaber Wladimir Putin antreten zu können. Die Wahlkommission hatte Anfang Februar erklärt, sie habe Mängel in den für eine Kandidatur notwendigen Unterschriftenlisten festgestellt, die Nadeschdin und seine Unterstützer vorgelegt hatten. Der Wahlsieg Putins gilt als sicher. Nadeschdin hatte einige Beobachter jedoch mit seiner scharfen öffentlichen Kritik an dem von der russischen Führung als militärischen Sondereinsatz bezeichneten Krieg gegen die Ukraine überrascht.
(Bericht von Reuters, geschrieben von Kerstin Dörr, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)