Reuters

IAEA-Chef plant Treffen mit Putin noch diese Woche - AKW Saporischschja Thema

04.03.2024
um 16:17 Uhr

Wien (Reuters) - Der Chef der UN-Atomaufsicht IAEA will noch diese Woche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die prekäre Situation im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja sprechen.

Er wolle wissen, was Russland mit dem AKW vorhabe, sagte Rafael Grossi am Montag in Wien. Auch über die extrem brüchigen externen Stromversorgungsleitungen müsse gesprochen werden. Er werde am Dienstag abreisen und wolle Putin am Mittwoch treffen. Ein Besuch Grossis in Russland ist seit langem geplant, ursprünglich war der Februar dafür vorgesehen.

Das größte Atomkraftwerk Europas liegt in der südlichen Ukraine. Russische Truppen halten die Anlage seit knapp zwei Jahren besetzt. Seitdem ist das AKW wiederholt beschossen worden, wofür sich die Ukraine und Russland gegenseitig die Schuld zuweisen, Achtmal hat es die Verbindung zu allen externen Stromleitungen verloren. Dadurch war es auf Dieselgeneratoren für die Kühlung angewiesen, um eine potenziell katastrophale Kernschmelze zu vermeiden. Zwar funktioniert derzeit eine Hauptstromleitung und die sechs Reaktoren sind abgeschaltet. Die Lage in nach Angaben der IAEA aber nach wie vor prekär.

(Bericht von Francois Murphy, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)