Reuters

Aufwind bei Dienstleistern stabilisiert Konjunktur in Euro-Zone etwas

05.03.2024
um 10:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Wirtschaft im Euroraum hat ihre Talfahrt im Februar etwas gebremst und nähert sich der Stagnation.

Der Einkaufsmanagerindex stieg zwar um 1,3 auf 49,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit acht Monaten, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Dienstag zu endgültigen Ergebnissen seiner monatlichen Umfrage unter rund 5000 Unternehmen mitteilte. Das Barometer bleibt damit aber den neunten Monat in Folge unter der Schwelle von 50 Punkten, aber der es Wachstum signalisiert. Der Teilindex für die Dienstleister hingegen kletterte um 1,6 Zähler und erreichte 50,2 Punkte. "Das Wachstum der Euro-Zone-Wirtschaft geht im Februar weiter Richtung Stabilisierung", hieß es bei der Hamburg Commercial Bank, die die Umfrage sponsert.

Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, fiel um 0,7 auf 46,3 Punkte. Grund war die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe, während es im Service-Sektor um 0,6 auf 48,3 Zähler bergauf ging. "Angesichts der allgemein fragilen Wirtschaftslage ist der anhaltende Aufwärtstrend der Inflation im Dienstleistungssektor erstaunlich", sagte HCOB-Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia. Dies sei insbesondere auf überdurchschnittliche Lohnerhöhungen zurückzuführen. "Die damit verbundenen höheren Kosten werden wiederum an die Verbraucher weitergeleitet." Diese "Preissetzungsmacht" sei "ein Indiz für die wirtschaftliche Resilienz des Sektors".

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)