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Inflation fällt auf Zweieinhalb-Jahrestief - Lebensmittelpreise steigen kaum

12.03.2024
um 08:27 Uhr

Berlin (Reuters) - Billigere Energie und kaum noch steigende Lebensmittelpreise drücken die Inflation in Deutschland auf den tiefsten Stand seit Juni 2021.

Die Verbraucherpreise kletterten im Februar nur noch um 2,5 Prozent zum Vorjahresmonat, nach 2,9 Prozent im Januar, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zu endgültigen Berechnungen mitteilte. "Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter", sagte Behördenpräsidentin Ruth Brand. "Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich deutlich verlangsamt und liegt nun erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung." Von Januar auf Februar stiegen die gesamten Preise um 0,4 Prozent. Ökonomen gaben zuletzt trotz der positiven Tendenz noch keine Entwarnung. Die sogenannte Kerninflation - bei der die oft schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden - verharrte bei 3,4 Prozent.

Für die sinkende Inflationsrate sorgte im Februar vor allem billigere Energie: Sie kostete durchschnittlich 2,4 Prozent weniger als im Februar 2023, nachdem diese Preise im Januar sogar um 2,8 Prozent gesunken waren. Nahrungsmittel verteuerten sich erstmals seit November 2021 schwächer als die Preise insgesamt: Sie kosteten nur noch 0,9 Prozent mehr, nach plus 3,8 Prozent im Januar. Für Dienstleistungen wurden erneut 3,4 Prozent mehr verlangt als ein Jahr zuvor.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die Eurozone eine Inflationsrate von zwei Prozent als Idealwert an. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Inflationsrate lag im Februar bei 2,7 Prozent noch spürbar darüber.

(Bericht von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)