Zürich (Reuters) - Die Schweizer Anleger haben sich von der hartnäckiger als erwarteten Inflation in den USA am Mittwoch nicht verunsichern lassen und zugegriffen.
Der Standardwerteindex SMI stieg bis kurz vor Handelsschluss um 0,7 Prozent auf 11.769 Punkte. "Der Inflationsrückgang verläuft derzeit zäh", erklärte VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel. "Allerdings geht es bei der Kerninflationsrate, also unter Ausklammerung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise, zumindest leicht nach unten." Das Szenario einer Zinssenkung in der größten Volkswirtschaft der Welt zur Jahresmitte bleibe intakt.
Gefragt waren bei den Investoren Unternehmen mit einem stark konjunktur- und zinsabhängigen Geschäft, von denen sie im Vorfeld der Teuerungsdaten noch die Finger gelassen hatten. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group stiegen um 2,5 Prozent, die des Zementkonzerns Holcim und des Computerzubehör-Herstellers Logitech um 2,2 Prozent.
Zu den wenigen Verlierern gehörte Novartis mit einem Kursabschlag von 1,2 Prozent. Der Pharmakonzern hat in Deutschland grünes Licht für die Übernahme der Biotechfirma Morphosys bekommen. Der 2,7 Milliarden Euro teure Zukauf wird von manchen Branchenexperten mit Skepsis betrachtet.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)