Reuters

Litauen - Angriff auf Nawalny-Mitarbeiter Wolkow war professionell

14.03.2024
um 11:27 Uhr

Vilnius/Moskau (Reuters) - Der Angriff auf Leonid Wolkow, einen im Exil lebenden Vertrauten des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, war nach Einschätzung Litauens professionell geplant.

"Je mehr wir untersuchen, desto klarer wird, dass die Operation professionell und gut geplant war", sagte Vilmantas Vitkauskas, der Leiter des staatlichen Krisenmanagementzentrums, am Donnerstag im Fernsehen. Bereits am Mittwoch hatte Litauens Präsident Gitanas Nauseda erklärt, der Angriff sei ganz klar geplant gewesen. An den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet, hatte Nauseda hinzugefügt: "Niemand hat hier Angst vor Ihnen." Das russische Präsidialamt reagierte darauf am Donnerstag. Die Menschen sollten Putin nicht fürchten. "Sie sollten ihn respektieren und hören, was er sagt", erklärte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Die Vorfälle in Litauen könne Russland nicht kommentieren.

Der russische Oppositionelle Wolkow war am Dienstag vor seinem Haus in der litauischen Hauptstadt Vilnius von einem Unbekannten mit einem Hammer geschlagen und verletzt worden. Wolkow lebt wie viele Mitarbeiter des am 16. Februar in russischer Haft gestorbenen Nawalny im westlichen Ausland. Auch Wolkow machte Putin für den Angriff auf ihn verantwortlich. "Das ist ein offensichtliches, kriminelles 'Hallo' von Putin", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

(Bericht von: Andrius Sytas; geschrieben von Sabine Ehrhardt, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)