Reuters

Aussicht auf Zinssenkung hebt Stimmung der US-Bauunternehmen

18.03.2024
um 16:52 Uhr

New York (Reuters) - Mit der Aussicht auf baldige Zinssenkungen durch die Notenbank Fed wächst die Zuversicht unter den US-Bauunternehmen.

Das Hausmarktbarometer kletterte im März auf 51 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2023, wie die am Montag veröffentlichte Umfrage des Branchenverbandes National Association of Home Builders ergab. Das kommt überraschend: Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten mit einer Stagnation bei dem Vormonatswert von 48 gerechnet. Ein Wert ab 50 gilt als positives Signal für den Immobilienmarkt.

"Die Käufernachfrage bleibt lebhaft", sagte der NAHB-Vorsitzende Carl Harris. "Wir erwarten, dass mehr Verbraucher von der Seitenlinie in den Markt einsteigen werden, wenn die Hypothekenzinsen im Laufe des Jahres weiter fallen." In der vergangenen Woche lag der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Festhypotheken nach Angaben der Hypothekenbank Freddie Mac bei 6,74 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Oktober lagen sie mit nahe acht Prozent noch auf dem höchsten Stand seit rund zwei Jahrzehnten. Wegen der sinkenden Zinsen sind weniger Bauunternehmen zu Preiszugeständnissen bereit: Der Anteil sank auf im März auf 24 Prozent, nach mehr als einem Drittel im Februar.

Auf dem Weg zu der im laufenden Jahr angepeilten Zinswende steckt die US-Notenbank Federal Reserve an diesem Mittwoch ihren geldpolitischen Kurs ab. Für eine Senkung des Leitzinses unter die aktuelle Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent dürfte es nach Signalen von Fed-Chef Jerome Powell noch zu früh sein. Doch erhoffen sich Investoren Hinweise auf die Pläne zur Abkehr von der Hochzinspolitik, die ab Mitte des Jahres erwartet wird. Mit ihrem aktualisierten Zinsausblick können die Währungshüter den Finanzmärkten zugleich eine Orientierungshilfe geben, wie stark die geldpolitischen Zügel dieses Jahr gelockert werden sollen. Im Dezember hatten sie für 2024 eine Senkung um 0,75 Prozentpunkte avisiert - also drei Schritte nach unten.

(Bericht von Amina Niasse, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)