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US-Elektroauto-Startup Fisker zahlt Zinsen nicht und stoppt Produktion

18.03.2024
um 16:57 Uhr

Bangalore (Reuters) - Das unter Geldnot leidende US-Elektroauto-Startup Fisker stoppt die Produktion seines Modells Ocean.

Die Fertigung bei Auftragshersteller Magna in Österreich werde für sechs Wochen unterbrochen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zuvor war Fisker fällige Zinsen in Höhe von 8,4 Millionen Dollar auf Wandelanleihen schuldig geblieben. Das Unternehmen erklärte, es habe sich bewusst für den Zahlungsausfall entschieden, um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen. Genügend Geld für die Zinsen sei eigentlich verfügbar gewesen. Allerdings sind die Barmittel des Unternehmens bis Freitag auf 120,9 Millionen Dollar geschrumpft - weniger als ein Drittel dessen, was noch Ende vergangenen Jahres verfügbar war.

Frisches Geld sollen nun neue Wandelanleihen im Volumen von bis zu 150 Millionen Dollar in die Kasse bringen, die Fisker mit Abschlag an den polnischen Investmentfonds CVI Investment verkauft hat, wie aus Pflichtunterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Fisker steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten und bereitet einem Bericht zufolge eine mögliche Insolvenz vor. Derzeit werde mit einem Autobauer über eine Zusammenarbeit verhandelt, hieß es nun. Insidern zufolge handelt es sich dabei um Nissan aus Japan; zuletzt hatte es geheißen, dass im Laufe des Monats eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte. Das Unternehmen, das der dänische Auto-Designer Henrik Fisker gegründet hatte, bekommt seit längerem zu spüren, dass sich der Vertrieb der Fahrzeug schwieriger gestaltet als ursprünglich geplant. Dazu kommt die sich abkühlende Nachfrage nach Elektroautos insgesamt.

(Bericht von Akash Sriram, geschrieben von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)