Reuters

UN-Klimabehörde ruft "Roten Alarm" wegen Wärmerekorden 2023 aus

19.03.2024
um 17:02 Uhr

Genf (Reuters) - Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat angesichts der Fülle der im vergangenen Jahr gebrochenen Wärmerekorde einen "Roten Alarm" ausgerufen.

"Was wir 2023 erlebt haben, insbesondere die beispiellose Erwärmung der Ozeane, den Rückzug der Gletscher und den Verlust des antarktischen Meereseises, gibt Anlass zu besonderer Sorge", sagte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo am Dienstag. Insbesondere die Entwicklung bei den Ozeanen sei ein Problem, weil das Wasser die Wärme länger speichere als die Atmosphäre. Die argentinische Meteorologin hofft nach eigenen Angaben, dass der neue WMO-Bericht das Bewusstsein schärfen werde, wie dringend Maßnahmen erforderlich seien.

Dem jährlichen Klimabericht der UN-Behörde zufolge haben die Durchschnittstemperaturen mit 1,45 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau den höchsten Stand seit 174 Jahren erreicht. Bei den Meerestemperaturen sei der wärmste Wert seit 65 Jahren gemessen worden, in mehr als 90 Prozent der Meere sei es im Verlauf von 2023 zu Hitzewellen gekommen. Der Leiter der Klimaüberwachung, Omar Baddour, erklärte, es sei sehr wahrscheinlich, dass auch 2024 neue Wärmerekorde erreicht würden.

(Bericht von Emma Farge; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)