Moskau (Reuters) - Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mindestens 137 Toten sind vier Verdächtige einem Gericht in der russischen Hauptstadt vorgeführt worden.
Die vier Tadschiken wurden dabei am Sonntagabend vom Gericht des Bezirks Basmanny formell der Beteiligung an einem terroristischen Angriff beschuldigt. Ihnen drohen demnach lebenslange Haftstrafen. Die Verdächtigen sollen auf Anordnung des Gerichts für zwei Monate in Untersuchungshaft genommen werden, wie die Behörde auf Telegram mitteilte. Drei Verdächtige bekannten sich in allen Anklagepunkten für schuldig.
Nach dem Anschlag am Freitag hatte der russische Präsident Wladimir Putin eine Bestrafung der Täter angekündigt und eine Verbindung zur Ukraine gezogen. Wer auch immer diesen Anschlag angeordnet habe, werde zur Rechenschaft gezogen, sagte Putin. Alle vier Attentäter seien gefasst worden. Sie hätten versucht, sich in die Ukraine abzusetzen. Zwar bekannte sich die Extremisten-Miliz Islamischer Staat zu dem Anschlag. Doch die russischen Behörden verfolgten nach eigenen Angaben weiter eine Spur in die Ukraine. Die Ukraine bestritt, irgendetwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.
(Büro Moskau, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)