Berlin (Reuters) - Trotz schwacher Wirtschaftsdaten wird Deutschland laut Bundeskanzler Olaf Scholz ein starker Industriestandort bleiben.
"Investitionen wie die von Northvolt sind für unser Land und für Europa von strategischer Bedeutung", sagte der SPD-Politiker am Montag zum Baustart für eine neue Batteriefabrik des schwedischen Herstellers Northvolt im schleswig-holsteinischen Heide. Batteriezellen "Made in Germany" würden helfen, auch über den Verbrennermotor hinaus gute Autos zu bauen. Northvolt werde klimafreundlich produzierte Batteriezellen für eine Million Autos im Jahr herstellen.
Northvolt verwies auf die mehr als ausreichend verfügbare Windenergie vor der Westküste Schleswig-Holsteins. Dies sei ein entscheidendes Standortkriterium gewesen, teilte der Konzern mit. Er verwies darauf, dass im Landkreis Dithmarschen 1987 der erste Windpark Deutschlands entstanden sei.
Die Zellmontage in der neuen Großfabrik ist für 2026 geplant, der Endausbau soll 2029 abgeschlossen sein. Das Investitionsvolumen beträgt 4,5 Milliarden Euro, rund 3000 neue Jobs sollen entstehen. Erste Gespräche zur Ansiedlung hatten im September 2021 stattgefunden. Nun entsteht das Großprojekt auf einer Fläche von 110 Hektar.
Die EU-Kommission hat die Staatshilfen für das Vorhaben bereits genehmigt. Insgesamt geht es um Subventionen in Höhe von 902 Millionen Euro - 700 Millionen davon sind Zuschüsse, 202 Millionen Garantien.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)