Reuters

US-Anleger nehmen nach Börsen-Rally Gewinne mit

25.03.2024
um 15:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Nach der jüngsten Rally haben die Anleger an der Wall Street eine Verschnaufpause eingelegt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab zur Eröffnung am Montag leicht auf 39.412 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5218 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte rund 0,6 Prozent auf 16.334 Punkte ab. "Die Aktien könnten sich vor Ostern konsolidieren", sagte XM-Analyst Raffi Boyadjian. In der vergangenen Woche hatte der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, die Kauflaune der Anleger mit seinem Bekenntnis zu drei Zinssenkungen in diesem Jahr befeuert.

Gegen den Trend sprangen Boeing-Aktien in den ersten Handelsminuten um rund vier Prozent nach oben und begrenzten damit die Verluste des Dow-Jones-Index. Anleger zeigten sich erleichtert darüber, dass Boeing-Chef Dave Calhoun nach einer Serie von Sicherheitsmängeln in der Flugzeugproduktion bis zum Jahresende den Chefsessel freimachen wird. Zudem sind weitere Änderungen im Management des Airbus-Rivalen geplant. Analysten und Investoren bezeichneten die Umstrukturierung als positiv für Boeing, betonten aber, dass viel von Calhouns Nachfolger und der Veränderung der Unternehmenskultur abhänge.

Bei den Einzelwerten setzte unterdessen ein Medienbericht über ein Verbot von Komponenten großer US-Technologiekonzerne in China zu. Die Titel der Chipkonzerne Intel und AMD büßten 4,5 beziehungsweise 2,5 Prozent ein. Für Verkaufsdruck sorgte ein Bericht, demzufolge China die Chips der Branchenriesen aus seinen Regierungsrechnern verbannen will. "Wenn die chinesische Regierung gar keine Produkte von Intel und AMD mehr kauft, könnte das den Umsatz beider Firmen um jeweils bis zu fünf Prozent drücken", sagte Stacy Rasgon, Analyst beim US-Vermögensverwalter Bernstein.

(Bericht von Shashwat Chauhan, Bansari Mayur Kamdar; geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)