Berlin (Reuters) - Die führenden Forschungsinstitute haben einem Medienbericht zufolge ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft drastisch eingedampft.
Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr nur um 0,1 Prozent zulegen, berichtete das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Regierungskreise. Im Herbst war noch ein Plus von 1,3 Prozent vorhergesagt worden. Für 2025 wird eine spürbare Erholung erwartet: Dann soll es zu einem Wachstum von 1,4 Prozent reichen. Im Herbst waren noch 1,5 Prozent erwartet worden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr ist Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.
Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute soll an diesem Mittwoch offiziell in Berlin vorgestellt werden. Darin rechnen die Forscher den Angaben nach mit einer nachlassenden Inflation. In diesem Jahr soll die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent fallen, 2025 dann auf 1,8 Prozent. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise noch um durchschnittlich 5,9 Prozent gestiegen.
Die Gemeinschaftsdiagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Projektionen, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden. Erstellt wird sie vom RWI in Essen, vom Ifo-Institut in München, vom IfW in Kiel, vom IWH in Halle und vom Berliner DIW.
(Bericht von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)