New York (Reuters) - Der UN-Sicherheitsrat hat am Montag eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert sowie eine Freilassung aller Geiseln aus der Gewalt der radikal-islamischen Hamas.
Im Gegensatz zu früheren Abstimmungen enthielten sich die USA und verzichteten darüber hinaus auf ein Veto. Die anderen 14 Staaten stimmten dafür. Kurz vor dem Votum in New York hatten israelische Medien berichtet, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde die geplante Reise einer Delegation in die USA absagen, sollte die Regierung in Washington nicht von ihrem Veto-Recht Gebrauch machen. Eine Stellungnahme der israelischen oder US-Regierung lag zunächst nicht vor.
In der Resolution wird eine Feuerpause für die Dauer des islamischen Fastenmonats Ramadan verlangt, der noch etwa zwei Wochen andauert. Zudem wird die Notwendigkeit betont, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen und den Schutz der Zivilisten in dem Palästinenser-Gebiet zu verstärken. Die USA hatten während des inzwischen seit sechs Monaten laufenden Krieges drei Mal ein Veto gegen Resolutionen eingelegt. Allerdings steht die US-Regierung zunehmend auch innenpolitisch unter Druck angesichts der Kritik an dem Vorgehen Israels. In den USA finden im November Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt.
(Bericht von Michelle Nichols; Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)