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Kairo (Reuters) - Die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas will an ihrem ursprünglichen Vorschlag für einen Waffenstillstand festhalten.
Dies teilte die Extremistenorganisation den internationalen Vermittlern in Kairo am Montag mit. Hamas pocht demnach weiterhin auf einen umfassenden Abzug aller israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und die Rückkehr vertriebener Palästinenser an ihre Heimatorte. Zudem forderte die Hamas einen "echten Gefangenenaustausch". Aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gibt es bisher noch keine Stellungnahme dazu.
Hamas hatte den internationalen Vermittlern Mitte März einen von Reuters eingesehenen Waffenstillstandsvorschlag vorgelegt, der die Freilassung israelischer Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener vorsah. Die Extremistenorganisation hatte dazu erklärt, sie wolle zuerst einige kranke und alte israelische Geiseln sowie Frauen und Kinder gegen 700 bis 1000 Palästinenser austauschen. Hundert dieser Palästinenser verbüßen zur Zeit lebenslängliche Haftstrafen in israelischen Gefängnissen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte diesen Vorschlag als "unrealistisch" bezeichnet. Israel werde seine Bodenoffensive fortsetzen, bis die Hamas ausgeschaltet sei.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Montag eine sofortige Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie die Freilassung aller Geiseln aus der Gewalt der radikal-islamischen Hamas gefordert. Im Gegensatz zu früheren Abstimmungen enthielten sich die USA und verzichteten darüber hinaus auf ein Veto. Die anderen 14 Staaten stimmten dafür. Die Entscheidung löste einen offenen Streit zwischen den USA und Israel aus.
(Berichterstattung von Adam Makary und Ahmed Tolba, geschrieben von Esther Blank)