Berlin (Reuters) - Bertelsmann hat im vergangenen Jahr leichte Rückgänge beim Umsatz und beim operativen Gewinn verzeichnet.
Die Erlöse sanken um 0,4 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro und blieben damit fast auf dem Rekordniveau von 2022, wie der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzern aus Gütersloh am Dienstag mitteilte. Das Ergebnis (operating Ebitda) fiel minimal auf 3,1 (Vorjahr: 3,2) Milliarden Euro. Konzernchef Thomas Rabe sprach von einem guten Geschäftsjahr. "Umsatzzuwächsen vor allem in unseren Buchverlags-, Musik- und Bildungsgeschäften standen insbesondere rückläufige TV-Werbeerlöse gegenüber."
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 rechnet der Konzern mit einem moderaten Anstieg bei Umsatz und Ergebnis in den fortgesetzten Geschäften. Wegen des Verkaufs des Callcenter-Betreibers Majorel "sowie der geplanten Verkäufe von RTL Nederland und der DDV Mediengruppe erwarten wir im Ausweis einen starken Umsatz- und Ergebnisrückgang", erläuterte Finanzchef Rolf Hellermann.
Unter dem Strich stieg das Konzernergebnis 2023 auf 1,3 (VJ: 1,1) Milliarden Euro. Dazu trug insbesondere der Gewinn aus dem Verkauf der Majorel-Anteile bei, wie es hieß. Wegen der schwachen TV-Werbemärkte vor allem in Deutschland büßte die Bertelsmann-Tochter RTL Group im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn ein. Rabe ist seit 2012 Chef von Bertelsmann und seit 2019 auch RTL-Chef. Er hat vor kurzem seinen Abschied für Ende 2026 angekündigt.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)