Berlin (Reuters) - Im Tarifstreit bei den privaten Luftsicherheitsdienstleistern kommt es im April zur Schlichtung.
Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sei dem Vorschlag der Gewerkschaft Verdi für eine Schlichtung gefolgt, teilte Verdi am Dienstag mit. Als gemeinsamer Schlichter sei der Bremer Jurist Hans-Henning Lühr benannt worden. Das Verfahren beginnt demnach am 5. April. Spätestens am 7. April soll dann eine Schlichtungsempfehlung vorliegen. Die Empfehlung ist für beide Seiten nicht verbindlich.
"Mit dieser Vereinbarung sind zumindest in unserer Branche am Osterwochenende und in der Ferienwoche danach weitere Streiks ausgeschlossen", so BDLS-Verhandlungsleiter Frank Haindl. Die Gewerkschaften hätten zugesagt, bis zum Ende der Schlichtung keine weiteren Streiks mehr zu starten. "Mit dem Juristen Dr. Henning Lühr, dem ehemaligen Staatsrat beim Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen, dem langjährigen Vorsitzenden des Kommunalen Arbeitgeberverbandes und Honorarprofessor für Verwaltungswissenschaften an der Hochschule Bremen haben wir uns mit den Gewerkschaften auf einen erfahrenen Schlichter für diese schwierige Aufgabe verständigen können", so Haindl.
Über den Ort der Schlichtung wurde laut Verdi Stillschweigen vereinbart. Die Schlichtung soll den Weg zu einer Einigung in dem Tarifstreit freimachen, bei dem die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaften auch in der sechsten Verhandlungsrunde für die 25.000 Beschäftigten laut Verdi zuletzt weit auseinander lagen.
Streiks hatten am 1. Februar bundesweit elf Flughäfen lahmgelegt und auch Anfang und Mitte März den Flugverkehr massiv beeinträchtigt. Ohne Sicherheitskontrolleure für Passagiere, Personal und Waren mussten viele Flüge ausfallen.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)