Düsseldorf (Reuters) - Die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie hält den Technologiekonzern Jenoptik auf Kurs.
"Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir trotz eines zunehmend schwierigeren Marktumfelds davon aus, erneut profitabel wachsen zu können", erklärte Konzernchef Stefan Traeger am Mittwoch. Dabei stütze sich der Konzern auf einen Auftragsbestand, der sich zum Jahresende um 1,5 Prozent auf 745 Millionen Euro erhöht habe.
Um das organische Wachstum in den drei Kernmärkten Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik und Smart Mobility voranzutreiben, will Jenoptik seine Produktionskapazitäten weiter deutlich ausbauen, wie Traeger ankündigte. Nach dem Neubau einer Fabrik in Dresden für die Halbleiterausrüstungsindustrie sowie den zur Mitte des Jahres 2023 in Betrieb genommenen neuen Standort für das Medizintechnikgeschäft in Berlin plane der Vorstand 2024 für Kapazitätserweiterungen Investitionen, die leicht über dem Vorjahresniveau von 110,4 Millionen Euro liegen werden.
AUSSICHTEN ENTTÄUSCHEN ANLEGER
Der Vorstand peilt 2024 ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll zwischen 19,5 bis 20,0 (Vorjahr: 19,7) Prozent liegen. Jenoptik sei auf Kurs, seine Ziele für 2025 - einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro und eine Ebitda-Marge von 21 bis 22 Prozent - zu erreichen, sagte Traeger.
Die Anleger reagierten gleichwohl enttäuscht. Die Aktie verlor 4,1 Prozent auf 28,76 Euro und war damit größter Verlierer im Nebenwerteindex MDax. Der Markt habe für 2024 mehr erwartet, daher sei der Ausblick etwas enttäuschend, kommentierten Analysten der Deutschen Bank.
Im Vorjahr hatte Jenoptik den Umsatz um 8,7 Prozent auf 1,066 Milliarden Euro und das Ebitda um 13,9 Prozent auf 209,6 Millionen gesteigert. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer um fünf Cent auf 35 Cent je Aktie angehobenen Dividende beteiligt werden.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)