Zürich (Reuters) - Die UBS stuft den Abschwung im Markt für Geschäftsimmobilien als bedeutendes Risiko für das eigene Geschäft ein.
Die UBS überwache die Entwicklung, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Schweizer Großbank. "Negative Auswirkungen auf die Bewertungen durch höhere Zinssätze und der strukturelle Rückgang der Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen könnten angesichts des erheblichen Engagements von Banken und Nicht-Banken in diesem Sektor breitere Auswirkungen haben."
Im Bereich Geschäftsimmobilien sei die UBS Ende 2023 mit 55,1 Milliarden Dollar exponiert gewesen. Der Anstieg im Vergleich zu den 47,1 Milliarden des Vorjahres ging vor allem auf die Übernahme der Credit Suisse zurück. Als "bedeutende und aufkommende" Risiken stuft die UBS Bedrohungen ein, die innerhalb eines Jahres eintreten und sich erheblich auf den Konzern auswirken können.
Ein bedeutender Anteil der Gewerbeimmobilien steht im Heimmarkt. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) machte in seiner am Donnerstag veröffentlichten Einschätzung zur Schweiz den Markt für Geschäftsimmobilien als Risiko für das Land aus. Während die direkten Engagements der Banken in Gewerbeimmobilien bescheiden seien, verhinderten Datenlücken einen umfassenden Überblick über die Engagements und die Identifizierung von Verflechtungen zwischen verschiedenen Finanzinstituten. Wachsamkeit sei angezeigt.
Die Gewerbeimmobilienmärkte in Europa und den USA befinden sich im größten Abschwung seit der Finanzkrise. Analysten sind allerdings der Ansicht, dass die Auswirkungen eines weiteren Abschwungs auf die Großbanken überschaubar bleiben dürften.
(Bericht von Noele Illien und Oliver Hirt. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)