Reuters

Hamas - Israelischer Luftangriff tötet ausländische NGO-Mitarbeiter

02.04.2024
um 09:02 Uhr

(Reuters) - Nach Angaben des Medienbüros der Hamas-Regierung sind mindestens fünf Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisation (NGO) "World Central Kitchen" (WCK) nach einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden.

Unter den Getöteten seinen auch Menschen aus Polen, Australien und Großbritannien, teilte ein Sprecher der Hamas am späten Montagabend in einer Erklärung mit. Der Vorfall habe sich im Zentrum des Gazastreifens, in Deir al-Balah, ereignet. Die Organisation hat inzwischen bestätigt, dass Mitglieder ihres Teams bei einem Angriff getötet worden sind. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb WCK: "Dies ist eine Tragödie. Humanitäre Helfer und Zivilisten sollten niemals ein Ziel sein. Niemals." Auch das israelische Militär kommentierte die Berichte und erklärte, eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durchführen zu wollen.

Der australische Ministerpräsident Anthony Albanese sagte am Dienstag in einem Radiointerview mit dem staatlichen Fernsehsender ABC, dass das Außenministerium seines Landes die Berichte gerade untersuche. "Das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel arbeitet mit Hochdruck daran, die Berichte zu bestätigen, wonach ein australischer Entwicklungshelfer in Gaza ums Leben gekommen ist", erklärte das Ministerium wenig später.

Das WCK liefert Lebensmittel und bereitet Mahlzeiten für Bedürftige zu. Nach eigenen Angaben hat die Organisation im vergangenen Monat in 175 Tagen mehr als 42 Millionen Mahlzeiten im Gazastreifen ausgegeben. Auf X erklärte die WCK, dass ihre Teams täglich im gesamten Gazastreifen unterwegs seien, um Essen an Palästinenser zu verteilen. "Unsere mehr als 60 Küchen im südlichen und zentralen Gazastreifen kochen jeden Tag Hunderttausende von Mahlzeiten (...)", so WCK.

(Bericht von Nidal Al Mughrabi und Ahmed Tolba, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)