Reuters

US-Währungshüter Bostic will Zinswende auf die lange Bank schieben

03.04.2024
um 16:22 Uhr

(Reuters) - Angesichts der zähen Inflation in den USA erwartet Währungshüter Raphael Bostic die Zinswende erst gegen Jahresende.

Dem Sender CNBC sagte der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta am Mittwoch, bei einem langsamen Abebben des Preisauftriebs könne es seiner Ansicht nach im vierten Quartal zu einer Zinssenkung kommen. Die Inflation habe sich zuletzt als "holpriger" erwiesen. Er erwarte für dieses Jahr nur eine Zinssenkung. Die Währungshüter der Federal Reserve hatten in ihrem aktualisierten Ausblick jüngst im Mittel drei Senkungen des Leitzinses für das laufende Jahr avisiert.

Die US-Notenbank hält den Schlüsselzins aktuell in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Laut der Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland, Loretta Mester, könnte bereits auf der Fed-Sitzung im Juni eine Leitzinssenkung beschlossen werden. Allerdings müssten die Wirtschaftsdaten das auch zulassen, fügte sie hinzu. Gespannt warten die Finanzmärkte auf eine Rede von Notenbank-Chef Jerome Powell am Abend (18.10 Uhr, MESZ) zum Konjunkturausblick.

(Bericht von Lindsay Dunsmuir, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)