Dublin (Reuters) - In Irland ist erwartungsgemäß Simon Harris zum neuen Regierungschef gewählt worden.
Auch einige unabhängige Abgeordnete stimmten neben denen seiner Partei Fine Gael und denen der Koalitionspartner Fianna Fail und Grüne am Dienstag im Parlament für den 37-jährigen ehemaligen Gesundheits- und Hochschulminister. Er folgt auf Leo Varadkar, der vergangenen Monat überraschend seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Zu den dringendsten Problemen Irlands, die Harris nun lösen muss, gehört in erster Linie der Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Auch Rekordzahlen beim Zuzug von Migranten sorgen für Unmut in der Bevölkerung. Harris will zudem einige der sieben Minister-Posten seiner Partei umbesetzen.
Der bislang jüngste Ministerpräsident Irlands brach mit 20 Jahren sein Studium ab, um als politischer Berater zu arbeiten. Mit 24 Jahren wurde er ins Parlament gewählt. Noch vor seinem 30. Lebensjahr wurde er ins Kabinett berufen. Er hat angekündigt, Recht und Ordnung zu einem Schwerpunkt seiner Politik zu machen. Außerdem will er kleine Unternehmen fördern und für seine Partei Wähler in ländlichen Regionen zurückgewinnen.
(Bericht von Padraic Halpin, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)