Berlin (Reuters) - Die Preise für den Bau von Wohnungen in Deutschland steigen so langsam wie seit rund drei Jahren nicht mehr.
Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Februar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch zu seiner vierteljährlichen Auswertung mitteilte. Im November 2023 hatte es noch ein Plus von 4,3 Prozent gegeben, im August von 6,4 Prozent gegeben und im Mai von 8,8 Prozent. Von November auf Februar erhöhten sich die Baupreise um 1,2 Prozent.
Diese sind vor allem ab 2022 erheblich gestiegen, als sich infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine viele Rohstoffe und Energie massiv verteuerten. Mittlerweile hat sich die Inflation aber wieder beruhigt. Dämpfend auf die Teuerung dürfte sich auch die schwächelnde Nachfrage nach Neubauprojekten wegen der gestiegenen Finanzierungskosten ausgewirkt haben.
Rohbauarbeiten an Wohngebäuden kosteten im Februar nur noch 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Betonarbeiten verbilligten sich dabei sogar um 2,1 Prozent. Bei Mauerarbeiten zogen die Preise um 1,4 Prozent an. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sie sich um 3,1 Prozent, für Erdarbeiten um 4,8 Prozent. Zimmer- und Holzbauarbeiten waren dagegen um 1,4 Prozent günstiger zu haben.
Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen um 4,7 Prozent zu, darunter Tischlerarbeiten um 3,5 Prozent. Bei Heiz- und zentralen Wassererwärmungsanlagen - wozu etwa Wärmepumpen gehören - gab es ein Plus von 6,9 Prozent. Alle Angaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.
Gestiegen sind auch die Neubaupreise für Bürogebäude: Sie erhöhten sich um 3,0 Prozent im Vergleich zum Februar 2023, während es bei gewerblichen Betriebsgebäuden ein Plus von 2,5 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise mit 5,1 Prozent noch kräftiger.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)