(Reuters) - Die Hochwasserkatastrophe im Süden Russlands und im benachbarten Kasachstan nimmt zunehmend dramatischere Ausmaße an.
Angesichts rasant steigender Pegelstände mussten bis zum Mittwoch immer mehr Menschen ihre Häuser verlassen. In Kasachstan wurden nach Angaben der Behörden bereits knapp 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht. In Russland rückte die Großstadt Orenburg in den Fokus: Der Ural schwoll übernacht um einen halben Meter an, nachdem der Fluss am Dienstagabend dort bereits die kritische Marke von 9,30 Meter erreicht hatte. Mehr als 300 Häuser wurden überschwemmt, allein in der Gegend um Orenburg mussten 7.700 Menschen evakuiert werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Das Schlimmste stehe den rund 550.000 Bewohnern von Orenburg jedoch noch bevor, warnten Experten. Bis Donnerstag könne der Ural um weitere 70 Zentimeter ansteigen.
Bereits jetzt handelt es sich um die schlimmsten Überschwemmungen in der Region seit Jahrzehnten. Ausgelöst wurden sie durch Schmelzwasser. Betroffen ist ein riesiges Gebiet im Uralgebirge, im westlichen Sibirien und in Teilen Kasachstans.
(Bericht von Lidia Kelly, Olzhas Auyezov, geschrieben von Christian Rüttger.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)