Reuters

Inflation in China steigt den zweiten Monat in Folge

11.04.2024
um 07:52 Uhr

Peking (Reuters) - In China sind die Verbraucherpreise den zweiten Monat in Folge gestiegen.

Der Verbraucherpreisindex stieg im März um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus Daten des Nationalen Statistikamts am Donnerstag hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 0,4 Prozent erwartet. Im Februar war die Inflation 0,7 Prozent angestiegen. Es war das erste Mal seit einem halben Jahr, dass die Preise angezogen hatten. Auf Monatssicht fielen die Preise um ein Prozent.

Die Erzeugerpreise gaben auch im März weiter nach, sie fielen um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten mit diesem Wert gerechnet. Die Erzeugerpreise sind bereits seit anderthalb Jahren rückläufig.

Die Daten deuten auf eine nach wie vor schwache Nachfrage hin, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass die angeschlagene Wirtschaft wieder etwas an Fahrt gewinnt. Die Volksrepublik hat seit dem Ende ihrer strikten Corona-Maßnahmen Ende 2022 Probleme, die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen. Insbesondere die Krise der Immobilienbranche lastet schwer auf der Wirtschaft, auch der private Konsum lässt zu wünschen übrig. In den letzten Monaten hat China eine Reihe von Anreizen geschaffen, um die Ausgaben der privaten Haushalte anzukurbeln. Doch die Verbraucher sind angesichts der stotternden Wirtschaft und des schwachen Arbeitsmarktes nach wie vor zurückhaltend bei größeren Anschaffungen.

(Bericht von Qiaoyi Li, Joe Cash, geschrieben von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)