Berlin (Reuters) - Der Rückgang der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im Februar erneut abgeschwächt.
Diese sanken um durchschnittlich 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Januar waren die Preise noch um 7,4 Prozent gefallen, im Dezember 2023 sogar um 9,7 Prozent. Von Januar auf Februar stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 1,2 Prozent.
Die Entwicklung auf Herstellerebene kommt meist verzögert auch bei den Endverbrauchern an. Die Entwicklung signalisiert daher, dass die lange Zeit überdurchschnittliche Inflation bei Nahrungsmitteln vorerst vorbei sein könnte. Die Verbraucher zahlten im März sogar erstmals seit rund neun Jahren weniger für Nahrungsmittel: Die Preise sanken einer ersten Schätzung des Statistikamtes zufolge um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Preise für pflanzliche Produkte sanken im Februar auf Erzeugerebene um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat, während die für tierische Erzeugnisse mit 8,4 Prozent deutlicher nachgaben. Getreide verbilligte sich um mehr als ein Drittel, während Wein 2,0 Prozent teurer wurde. Die Erzeugerpreise für Obst zogen gegen den Trend um 27,2 Prozent an. Teurer wurden hier vor allem Tafeläpfel mit einem Plus von 40,0 Prozent. Gemüse kostete 8,3 Prozent mehr, wobei insbesondere für Kohlgemüse (+46,0 Prozent) deutlich mehr bezahlt werden musste. Speisekartoffeln verteuerten sich mit 47,1 Prozent noch etwas stärker.
Der Preisrückgang bei tierischen Produkten ist unter anderem auf billigere Milch zurückzuführen: Diese kostete 15,3 Prozent weniger als im Februar 2023. Die Preise für Schlachtschweine sanken um 2,5 Prozent und damit erstmals seit November 2021. Für Rinder fielen die Preise um 6,2 Prozent, für Geflügel sogar um 8,5 Prozent.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)