Washington/Philadelphia/Wilton (Reuters) - Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will im Wahlkampf mehr als die üblichen drei TV-Debatten gegen Amtsinhaber Joe Biden bestreiten.
Dies teilten Trumps Wahlkampfberater Susie Wiles und Chris LaCivita am Donnerstag in einem Schreiben an die Kommission für Präsidentschaftsdebatten mit. Diese müsse zudem den Zeitplan für die Debatten vorziehen, damit mehr US-Bürger die Kandidaten vor der Stimmabgabe sehen könnten, hieß es in dem Schreiben. Eine Stellungnahme des Demokraten Biden lag zunächst nicht vor. Er hat eine Teilnahme bislang weder zugesagt noch ausgeschlossen. Zuerst hatte die Zeitung "New York Times" von dem Schreiben berichtet.
Die überparteiliche Kommission organisiert seit den 80er Jahren alle vier Jahre die Debatten zwischen den Präsidentschaftskandidaten. Vor zwei Jahren stimmte die Republikanische Partei gegen eine weitere Teilnahme. Trump hatte sich damals über den Zeitpunkt, die Auswahl der Moderatoren und das Format beschwert. Zuletzt erklärte er sich jedoch wiederholt bereit, jederzeit gegen Biden anzutreten. Bidens Wahlkampfteam hat sich besorgt gezeigt, dass Trump sich nicht an die vereinbarten Regeln halten würde.
Die Präsidentschafts- und Kongresswahlen finden Anfang November statt. In einigen Bundesstaaten ist jedoch nach Daten von Ballotpedia die Stimmabgabe bereits ab September möglich. Laut einer Reuters/Ipsos-Umfrage vom Mittwoch liegt Biden mit 41 Prozent vier Punkte vor Trump. Experten gehen allerdings von einem sehr knappen Ergebnis aus.
(Bericht von Nathan Layne, Steve Holland und Jarrett Renshaw; geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)