Paris (Reuters) - Frankreich hat laut Präsident Emmanuel Macron Alternativen zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 26. Juli an der Seine, falls dies aus Sicherheitsgründen erforderlich sein sollte.
Die Regierung hatte zuletzt aufgrund der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine sowie nach Warnungen vor Terroranschlägen die höchste Sicherheitsstufe im Land verhängt. Macron sagte am Montag, er sei zwar zuversichtlich, dass die geplante Zeremonie der Spiele mit einer großen Menschenmenge rund um den Fluss durch die Hauptstadt ein großer Erfolg werde. Aber Frankreich sei nicht naiv. "Wenn wir glauben, dass es Sicherheitsrisiken gibt, dann haben wir einen Plan B und sogar einen Plan C."
Eine Möglichkeit wäre, die Zeremonie auf den zentralen Pariser Trocadero-Platz mit Blick auf den Eiffelturm zu beschränken, sagte Macron. Eine andere wäre, die Veranstaltung in das Stadion Stade de France zu verlegen.
Macron äußerte sich in einer Schalte mit französischen Medien. Dort kam auch eine Frau zu Wort, die angab, sich Sorgen um die Sicherheit ihres Sohnes während der Eröffnungsfeier zu machen. "Wenn es einen Ort gibt, an dem Ihr Sohn sicher ist, dann ist es dort", sagte der Präsident zu der Mutter. "Lassen Sie ihn gehen." Die Spiele in Frankreich seien schließlich nur einmal alle 100 Jahre. Die Mutter antwortete indes, sie hoffe, ihr Sohn werde an dem Tag arbeiten müssen und deshalb an der Feier nicht teilnehmen können.
Die Olympischen Spiele beginnen in Paris am 26. Juli und enden am 11. August. Bereits in knapp zwei Monaten, am 14. Juni, beginnt in Deutschland mit der Fußball-Europameisterschaft ein anderes sportliches Großereignis. Gespielt wird in zehn deutschen Großstädten. Die EM endet am 14. Juli.
(Bericht von Tassilo Hummel und Dominique Vidalon. Geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)