Myawaddy (Reuters) - In Myanmar kommt die Militärregierung durch Rebellengruppen immer stärker unter Druck.
Kämpfer der aufständischen Gruppe Karen National Union (KNU) verbrannten am Montag auf einem kürzlich eingenommenen Stützpunkt die Flagge der Militärregierung und hissten ihre eigene Fahne. Ein Rebellenkommandeur schwor, dass sie das Gebiet nahe der thailändischen Grenze halten würden. Bereits am Freitag hatten sie die rund 200.000 Einwohner zählende Grenzstadt Myawaddy erobert.
Seit dem Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung unter Führung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi 2021 wächst der Widerstand gegen die Generäle. Im Oktober vergangenen Jahres verlor die Armee die Kontrolle über wichtige Gebiete in der Nähe der Grenzen zu Indien und China an eine lose Koalition von Widerstandskräften.
KNU-Kommandeur Nadah Htoo erklärte, seine Kämpfer hätten Versuche der Armee abgewehrt, die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. "Es ist ihnen bisher zweimal nicht gelungen, einen Durchbruch zu erzielen." Er erklärte, die Rebellen-Kämpfer würden das Gebiet vollständig unter ihre Kontrolle nehmen bevor sie die Verwaltung an den politischen Arm der KNU übergäben.
(Bericht von Panu Wongcha-um, geschrieben von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)