Reuters

Bundesregierung startet Initiative - Mehr Flugabwehr für die Ukraine

17.04.2024
um 15:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung startet eine neue Initiative, um der Ukraine weiteres Gerät zur Flugabwehr bereitzustellen.

Dazu hätten sich Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius an Partner gewandt, teilten Sprecher beider Ministerien am Mittwoch in Berlin mit. Die Adressaten seien Partner bei Nato und Europäischer Union sowie auch Drittstaaten, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts, ohne dabei konkreter werden zu wollen. Bei der Initiative "Immediate Action on Air Defense" gehe es darum, die Ukraine schnellstmöglich bei der Flugabwehr noch stärker zu unterstützen.

"Schwerpunkt der Bundesregierung liegt weiter auf der nachhaltigen Unterstützung der ukrainischen Flugabwehr", betonte ein Regierungssprecher ergänzend und verwies darauf, dass die Bundesregierung der Ukraine jetzt ein drittes Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zur Verfügung stellen werde. "Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verteidigung der Ukraine." Der Sprecher des Außenministeriums sagte, das Thema werde jetzt beim Treffen der G7-Ressortchefs in Capri am Donnerstag und Freitag erörtert werden. Auch bei den Beratungen der EU-Außenministerinnen und Außenminister am Montag werde darüber gesprochen werden.

Erst am Mittwochmorgen hatte Russland erneut Ziele in der Ukraine angegriffen. Bei einem Raketenbeschuss in Tschernihiw nördlich von Kiew wurden mindestens zehn Menschen getötet. Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte als Reaktion erneut an die westlichen Verbündeten, der Ukraine mehr militärische Hilfe zukommen zu lassen. "Das wäre nicht geschehen, wenn die Ukraine ausreichend Flugabwehr erhalten hätte und wenn die Entschlossenheit der Welt, sich dem Terror Russlands entgegenzustellen, ausreichend gewesen wäre", erklärte Selenskyj via Telegram.

(Bericht von Alexander Ratz, Mitarbeit Anastasiia Malenko; Redigiert von; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)