Reuters

Raiffeisen Bank - Erwarten EZB-Aufforderung zum rascheren Russland-Rückzug

18.04.2024
um 13:37 Uhr

Wien (Reuters) - Die Wiener Raiffeisen Bank International (RBI) erwartet in naher Zukunft eine Aufforderung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Geschäftstätigkeit in Russland rascher zu reduzieren.

Die von der EZB vorgeschlagenen Anforderungen würden deutlich über die eigenen Pläne der Bank hinausgehen und könnten sich negativ auf die Verkaufsoptionen für die russische Tochterbank auswirken, teilte das österreichische Geldhaus am Donnerstag mit. Die RBI erklärte zudem, sie sei entschlossen, die Entkonsolidierung der russischen Tochterbank zu erreichen, etwa durch einen Verkauf der Einheit.

Die RBI ist die größte westliche Bank in Russland. Seit Februar 2022 hat die RBI nach eigenen Angaben umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um die Risiken zu minimieren, die sich aus der Beteiligung an ihrer russischen Tochterbank ergeben. Darunter würden insbesondere Risiken für die Kapitalposition und Liquidität fallen sowie Risiken, die aus den gestiegenen Anforderungen durch Sanktionscompliance resultieren. Gemäß dem derzeitigen Entwurf der Aufforderung würden die Kundenkredite bis 2026 deutlich - bis zu 65 Prozent im Vergleich zum Ende des dritten Quartals 2023 - zurückgehen, ebenso wie die internationalen Zahlungen aus Russland.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)