Washington/Dubai (Reuters) - Israel hat Insidern zufolge den Iran angegriffen.
Die USA seien nicht involviert gewesen, aber von Israel vor dem Angriff informiert worden, sagte einer der Insider am Freitag. Iranische Staatsmedien berichteten am frühen Morgen, dass die Luftabwehr Drohnen zerstört hätten. Die iranische Nachrichtenagentur Fars meldete, in der Nähe eines Armeestützpunktes in der Stadt Isfahan seien drei Explosionen zu hören gewesen. Ein ranghoher Kommandeur der iranischen Armee sprach laut dem Staatsfernsehen von einem nächtlichen Angriff und dass dabei kein Schaden entstanden sei. Der Lärm, der in der Nacht in der Stadt Isfahan zu hören gewesen sei, sei auf die Luftabwehr zurückzuführen, die auf ein "verdächtiges Objekt" gerichtet worden sei.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Israel hatte eine Reaktion auf den iranischen Luftangriff vom Wochenende angekündigt. Der Iran hatte Israel mit Hunderten Drohnen und Raketen attackiert als Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf sein Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Die iranische Führung hatte Israel vor einem Gegenschlag auf sein Territorium gewarnt und mit einer harten Reaktion gedroht. International war Israel zur Zurückhaltung aufgefordert worden, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.
Das iranische Staatsfernsehen berichtete, kurz nach Mitternacht seien drei Drohnen über Isfahan gesichtet worden. Die Luftabwehr habe diese Drohnen dann zerstört. Später berichtete der Sender, die Lage in Isfahan sei normal und es habe keine Explosionen am Boden gegeben. Auch ein iranischer Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Explosionen bei Isfahan seien auf die Aktivierung der Luftabwehr zurückzuführen. Es habe keinen Raketenangriff gegeben, betonte er. Die Nachrichtenagentur Tasnim meldete, dass die Luftverkehrsaufsicht die Flugbeschränkungen an mehreren Städten wieder aufgehoben habe.
(Bericht von Humeyra Pamuk, Phil Stewart und Parisa Hafezi, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)